Bank und Arbeitnehmervertreter haben im Rahmen des Teilinteressenausgleichs die Details des Stellenabbaus ausgehandelt, eine Übersicht über die Ergebnisse liegt der WirtschaftsWoche vor.
Demnach streicht die Bank bis 2020 noch maximal rund 5700 Vollzeitstellen. Gut 2200 Arbeitsplätze wurden laut Konzerninsidern bereits abgebaut, unter anderem durch Fluktuation und Altersteilzeitprogramme. Weitere gut 1000 Stellen tauchen in der Übersicht nicht auf, ein Teil davon, erfuhr die WirtschaftsWoche aus Konzernkreisen, dürfte an Tochtergesellschaften ausgelagert werden.
„Am Ende fallen etwas weniger als 9000 Stellen weg“, sagte ein mit den Verhandlungen vertrauter Insider. Arbeitnehmervertreter hätten rund 600 Stellen herausgehandelt. Diese Mitarbeiter sollen unter anderem den Digitalisierungsprozess koordinieren.
Die Bank kommentiert die Zahlen nicht und erklärte, die Verhandlungen mit den Arbeitnehmergremien seien erfolgreich verlaufen, es hätten aber noch nicht alle zuständigen Gremien formal zugestimmt. Insgesamt wolle die Bank an ihrem Ziel, die Belegschaft bis 2020 auf 36.000 Vollzeitstellen zu reduzieren, festhalten. Ursprünglich hatte Commerzbank-Chef Martin Zielke angekündigt, 9600 Stellen abzubauen.
Wann die 5700 noch fälligen Stellen tatsächlich abgebaut werden, ist fraglich, denn ein Teil davon steht unter dem Vorbehalt, „dass die Synergien, die aufgrund der Digitalisierung prognostiziert sind, auch tatsächlich eintreten“, heißt es in den Unterlagen. Zielke will langfristig 80 Prozent der Prozesse in der Bank digitalisieren. Ab Mitte November sollen die Mitarbeiter über die Ergebnisse des Teilinteressenausgleichs informiert werden. Mitarbeiter, deren Abteilung an einem Standort geschlossen wird, sollen eine um 10.000 Euro höhere Abfindung bekommen.
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