Steuerstreit Bank Leumi zahlt 400 Millionen Dollar an USA

Der Steuerstreit zwischen der israelischen Bank Leumi und den USA ist nach monatelangen Verhandlungen beigelegt. Leumi zahlt 400 Millionen Dollar an die amerikanischen Behörden und gewehrt einem Prüfer Einlass.

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Reflexion eines Fensters der Leumi-Filiale in Tel Aviv: Die zweitgrößte Bank Israels beendet seinen Steuerstreit mit der USA. Quelle: Reuters

Bangalore Die zweitgrößte israelische Bank Leumi hat ihren Steuerstreit in den USA nach monatelangen Verhandlungen beigelegt und zahlt 400 Millionen Dollar an die Behörden. Mit dem Vergleich werden zwei Verfahren beendet, in denen es um Steuerhinterziehung von Amerikanern geht, bei der Leumi geholfen haben soll.

Wie die Finanzaufsicht des Bundesstaates New York am Montag mitteilte, entließ das Institut mehrere hochrangige Mitarbeiter. Zudem stimmte demnach das Unternehmen zu, sich von einem unabhängigen Experten überprüfen zu lassen.

Behördenchef Benjamin Lawsky erklärte, Leumi habe mit fingierten Kreditgeschäften US-Kunden geholfen, Steuern zu hinterziehen. Als Schweizer Institute dieses Vorgehen gestoppt hätten, sei Leumi noch aggressiver vorgegangen und habe dies als einmalige Chance auf Wachstum gesehen.

Die israelische Bank war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Leumi zahlt der US-Regierung insgesamt 270 Millionen Dollar. Weitere 130 Millionen Dollar gehen an die New Yorker Behörde.

Beim Kampf gegen die Steuerhinterziehung haben sich US-Ermittler auf Schweizer Banken konzentriert, machen aber auch vor Instituten in anderen Ländern nicht halt. Im Mai hatte die Credit Suisse mit der Rekordstrafe von 2,5 Milliarden Dollar den jahrelangen Steuerstreit mit den USA beigelegt. Die UBS konnte sich 2009 mit der Zahlung von 780 Millionen Dollar aus der Affäre ziehen.

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