Gastronomie Die umsatzstärksten Hotels Deutschlands

Die Hoteliers in Deutschland hoffen derzeit auf besseres Ausflugswetter, insgesamt hat die Branche 2012 aber ordentlich Umsatz gemacht. Im Ranking finden sich nicht nur Top-Adressen – mitunter macht es auch die Masse.

Platz 16: Center Parcs Bungalowpark Hochsauerland, MedebachIm Ranking der 200 umsatzstärksten Hotels in Deutschland, das die Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung (AGHZ) kürzlich herausgab, teilt sich das Hotel in Medebach eigentlich den 15. Platz mit dem Kempinski-Hotel Airport München. Doch es konnte seine Umsätze gegenüber dem Vorjahr nicht ganz so stark steigern wie das Münchener Haus. Sie stiegen von 30 Millionen auf 30,9 Millionen Euro und liegt mit 2,9 Prozent Umsatzplus unter dem Durchschnitt der 200 umsatzstärksten Hotels in Deutschland. Dieser lag laut Marktforschern der AGHZ bei 3,9 Prozent. Foto: Center Parcs Quelle: Presse
Platz 14: Steigenberger Airporthotel FrankfurtDas Steigenberger Hotel nahe des Flughafens in Frankfurt konnte seine Umsätze zwischen 2011 und 2012 von 30,2 Millionen auf 31,1 Millionen Euro steigern und landete auf dem 14. Platz der 200 umsatzstärksten Hotels, es verbesserte sich damit um einen Rang.Foto: Steigenberger Airporthotel Frankfurt Quelle: Presse
Platz 13: Weissenhäuser StrandDas Hotel im Ostseebad Weissenhäuser Strand erwirtschaftete 2012 einen Umsatz von 31,9 Millionen Euro, 900.000 Euro mehr als im Vorjahr. So erfolgreich wie die Hotels auf den vorderen Plätzen des Rankings waren allerdings nicht alle unter den Top 200 der deutschen Hotels. Während 2011 noch 87,4 Prozent ein Umsatzzuwachs von damals durchschnittlich 5,7 Prozent verzeichneten, schafften im vergangenen Jahr nur noch 79,8 Prozent eine Steigerung. Stattdessen erlebten 16,2 Prozent einen Rückgang, das sind knapp fünf Prozent mehr als 2011. Foto: Weissenhäuser Strand Quelle: Presse
Platz 12: Grand Elysée HamburgDas Grand Elysée in Hamburg musste sich zwar mit einem leichten Umsatzrückgang von 32,8 Millionen Euro in 2011 auf 32,3 Millionen im vergangenen Jahr zufrieden geben, hielt aber seinen Rang im Ranking der umsatzstärksten Hotels. Auch wenn es sich im oberen Segment bewegt, mit dem Umsatzeinbußen liegt das Hamburger Haus nicht im Trend. Der Durchschnittsumsatz der 200 Hotels stieg insgesamt an, von 16,7 Millionen auf 17,2 Millionen Euro. Grund dafür war auch, dass die durchschnittliche Zimmeranzahl stieg, und zwar auf nunmehr 327 Räume. Foto: Grand Elysée Hamburg Quelle: Presse
Platz 11: Hilton BerlinDas Hilton verbesserte sich nicht nur von Rang 13 auf Rang 11 im Ranking der umsatzstärksten Hotels, sondern setzte im vergangenen Jahr auch deutlich mehr um: Statt 31,4 Millionen Euro 2011 waren es nun schon 35,1 Millionen Euro. Insgesamt zeigt sich in der Hotellerie-Branche im oberen Marktbereich noch keine Tendenz zu sinkenden Einnahmen oder Überforderung mit den Kosten. Dennoch zeigen sich Branchenvertreter, vor allem aus dem Bereich der auf Urlauber ausgelegten Hotels skeptisch. Frank Nagel, Geschäftsführer von Arosa Hotels& Ressorts sagt: „Die Gewinnmargen in der deutschen Ferienhotellerie sind im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Regionen sehr gering.“ Die Top 200 Hotels sind zwar noch am wenigsten von diesem Preiskampf betroffen, für die gesamte Branche gilt dies jedoch laut Branchenreport des Verbandes IHA umso mehr: Verglichen mit den Häusern im europäischen Ausland liegen die Zimmerpreise der 900 befragten Hotels zehn Prozent unter dem Durchschnitt.Foto: Hilton Berlin Quelle: Presse
Platz 10: The Westin Grand MünchenHotels in Großstädten wie München, die auch viele Business-Reisende beherbergen, sind zwar nicht von Tourismus-Trends abhängig, haben dafür aber andere Sorgen: Steigende Energiepreise und steigende Lebensmittelpreise. Das Münchener Westin Grand verzeichnete 2012 zwar einen Umsatzzuwachs von 34,4 Millionen auf 36,1 Millionen Euro. Doch auch die führenden der Branche haben Sorgen, was die Versorgungspreise und politische Entscheidungen angeht. Foto: The Westin Grand München Quelle: Presse
Platz 9:Park Inn Berlin-AlexanderplatzEtliche Hoteliers befürchten starke Belastungen, falls nach der Bundestagswahl eine rot-grüne Koalition an die Macht kommt und die vergünstigte Mehrwertsteuer auf Hotelübernachtungen wieder abschafft. Seit 2010 gilt für das Gastgewerbe der vergünstigte Satz von sieben Prozent Umsatzsteuer, der beispielsweise auch für Druckerzeugnisse gilt. Die Maßnahme setzte damals die CSU durch – was von vielen Beobachtern als Klientelismus kritisiert wurde. Wie auch immer sich die Situation in den kommenden Jahren verändern wird, 2012 überholte das Park-Inn zunächst einmal das Münchener Westin Grand und schob sich mit 36,2 Millionen Euro Umsatz auf Rang 9 vor. Foto: Park Inn Berlin-Alexanderplatz Quelle: Presse
Platz 8: Sport- und Kurhotel SonnenalpSieht man den Prunk wie hier, im Sport- und Kurhotel Sonnenalp in Ofterschwang, kann man nicht so recht an ein Kriseln der Branche glauben. Die Bayern konnten ihre Umsätze 2012 gegenüber dem Vorjahr von 36,3 auf 36,5 Millionen Euro leicht steigern, verlor aber im Ranking dennoch einen Rang. Foto: Sport- und Kurhotel Sonnenalp Quelle: Presse
Platz 7: Kempinski Hotel Vier Jahreszeiten MünchenEtwas stärker konnten die Kollegen aus der Großstadt zulegen: Das Kempinski setzte statt 33,4 36,8 Millionen Euro um und lief somit der Konkurrenz von der Alp den Rang ab. Foto: Kempinski Hotel Vier Jahreszeiten München Quelle: Presse
Platz 6: Center Parcs Bungalowpark Bispinger HeideAuch das Center Parcs Bungalow konnte seine Umsätze steigern, von 42,5 auf 43,7 Millionen Euro in 2012. Es bewegt sich damit schon in einem etwas anderen Umsatz-Niveau, was vermutlich an der großen Anzahl an bungalows liegt. Mit einem Plus von 2,8 Prozent liegt der Park dennoch unter dem Durchschnitt der Top 200. Foto: Center Parcs Bungalowpark Bispinger Heide Quelle: Presse
Platz 5: Intercontinental BerlinDas Intercontinental ist eher auf Veranstaltungen angewiesen und spürt die unsichere Lage, die momentan in dem Segment herrscht. Welche Folgen Absagen von Kongressen oder anderen Events in letzter Konsequenz haben können, zeigt das Beispiel des Park Hotels in Bremen. Es meldete am 31. Januar Insolvenz an, laut Betreiber waren zwei ausgefallene Großveranstaltungen sowie eine Umsatzsteuernachzahlung der Grund dafür. Für das Intercontinental in Berlin kam hinzu, dass der kurzfristige Wechsel des Hauses zur Kölner Hotelgruppe Neue Dorint 2011 zeitweise für Verwirrung gesorgt hatte – es rutschte im Ranking der Top 200 um einen Platz ab. Doch langsam scheint sich die Lage wieder beruhigt zu haben. Das Hotel steigerte seinen Umsatz von 44,8 Millionen Euro im Jahr 2011 auf 46,1 Millionen Euro. Herber scheint da der Rückschlag, den die Intercontinental-Gruppe in Frankfurt erlebte: Das Hotel in der Main-Metropole rutschte von Rang 8 im Jahr 2011 auf Rang 23 in diesem Jahr – doch der Grund liegt darin, dass Intercontinental eine der zwei zusammengehörigen Immobilien an die Grand City-Gruppe verkaufte.Foto: Hotel Intercontinental Berlin Quelle: Presse
Platz 4: Hotel Adlon Kempinski BerlinDie unsichere Lage im Kongress- und Veranstaltungsbereich könnte auch ausschlaggebend dafür gewesen sein, dass sich das Traditionshotel Adlon in Berlin im Ranking der Top Ten der deutschen Hotels vor das Intercontinental, seinen direkten Konkurrenten am Tiergarten, und somit einen Platz nach vorn schieben konnte. Das Hotel unweit des Pariser Platzes erwirtschaftete einen Umsatz von 49,9 Millionen Euro, 11,9 Prozent mehr als 2011.Foto: Hotel Adlon Kempinski Berlin Quelle: Presse
Platz 3: Sheraton Frankfurt Hotel & TowersDas Sheraton Frankfurt Hotel & Towers verteidigt seinen dritten Platz aus dem Vorjahr, mit 50,8 Millionen Euro konnte das Hotel nahe des Airports 2012 ein leichtes Umsatzplus ausweisen. Dennoch zeigt sich Manager Georg Bailer zurückhaltend, was die Zukunft angeht, auch sein Hotel hängt vom Kongress-Segment ab: „Momentan spürt man große Unsicherheit bei den Buchern. Vor allem im Konferenz-Bereich wird viel angefragt, dann aber verschoben oder wieder abgesagt“, sagt er. Bailer führt dies auf die allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit im Euroraum zurück.Foto: Sheraton Frankfurt Hotel & Towers Quelle: Presse
Platz 2: Estrel BerlinWie im Vorjahr belegt das Estrel Berlin auch dieses Mal den zweiten Platz. Betrug der Umsatz 2011 noch 49,5 Millionen Euro, waren es 2012 waren schon 53,9 Millionen. Das ist ein Plus von satten 8,9 Prozent für das Event- und Kongresshotel aus Berlin-Neukölln, das ganz in der Nähe der berühmten Sonnenallee liegt. Foto: Estrel Berlin Quelle: Presse
Platz 1: Hotel Bayrischer Hof ,MünchenDer Gewinner des Rankings ist das Hotel Bayrischer Hof in München. Seit 2010 steht das Nobelhotel an der Spitze der umsatzstärksten Hotels in Deutschland. Damals hatte es die heutige Nummer zwei, das Estrel Berlin, überholt. Dabei erscheint der Bayrische Hof mit seinen 340 Zimmern gegenüber dem Riesen aus Neukölln, der mit 1125 Zimmern aufwartet, geradezu winzig. Das Hotel Bayrischer Hof konnte seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr noch einmal um 6,6 Prozent auf jetzt 59,6 Millionen Euro steigern. Dennoch macht sich die Besitzerin und Leiterin des Familienbetriebes, Innegrit Volkhardt, Sorgen über die Zukunft: Sie hoffe auf Konsolidierung und nachhaltige Reformen in der Europäischen Union, damit die unsichere Lage in Europa sich auflöst. Sogar der Spitzenreiter unter den Top 200 in Deutschland bekommt also die Krise in den Nachbarländern zu spüren. Foto: Hotel Bayrischer Hof Quelle: Presse
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