Lernen von den Lannisters Sechs Lektionen von Game of Thrones

Game of Thrones: Sechs Lektionen fürs Geschäftsleben Quelle: AP

Die letzte Staffel der Fantasy-Saga Game of Thrones ist gerade gestartet. Die Intrigen der Erfolgsserie sind nicht weit weg von der Realität. Was man von den Familien aus Westeros für das Berufsleben lernen kann.

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Was soll man schon mitnehmen aus einer Welt, die von untoten Eismonstern bedroht wird, in der feuerspeiende Drachen ganze Städte zerstören und gerade noch tote Hauptdarsteller dank Magie wieder auferstehen?

Mit ein wenig Fantasie: viel. Denn die Intrigen und Machtspiele der Protagonisten von Game of Thrones sind nicht nur realistisch, sondern auch allzu menschlich. Höchste Zeit also, daraus ein paar Lektionen für den Geschäftsalltag zu ziehen. Denn wer genau hinschaut, findet auch in der Welt des Autors George R. R. Martin Beispiele für schlechte Mitarbeiterführung, die Macht des Bankensektors oder die Kraft der Disruption. Sechs Protagonisten – und was man von ihnen lernen kann:

Ned Stark

Der Herr von Winterfell hat gerade einen Verräter zum Tode verurteilt – und dieses Urteil vollstreckt er selbst: „Der Mann, der ein Urteil fällt, soll auch das Schwert führen.“ Seinen Söhnen will er damit eine Lehre vermitteln: Wer eine Entscheidung trifft, muss dafür auch Verantwortung übernehmen.

Für Stark geht es vor allem darum, ehrbare Entscheidungen zu treffen. Er steht zu seinem Wort, auch wenn er im Verlauf der Staffel zunehmend von Lügnern und Betrügern umgeben ist. Am Ende zahlt er für seine Prinzipientreue mit seinem eigenen Kopf.
Führungskräfte können von diesem Satz aber trotzdem etwas lernen. Entlassungen zum Beispiel unterschreibt man nicht einfach und lässt sie dann von der Sekretärin zustellen. Auch bei weniger dramatischen Entscheidungen gilt: Wer sie einmal trifft, sollte auch dazu stehen.

Tywin Lannister

„Ein König, der sagen muss: „Ich bin der König“, ist kein richtiger König.“ Der Familienpatriarch Tywin Lannister maßregelt mit diesem Satz seinen Enkel und Jungkönig Joffrey Baratheon. Wer die Serie kennt, der weiß: Während der wasserstoffblonde Sadist auf dem Thron mehr den König simuliert als wirklich zu herrschen, ist es eigentlich Tywin, der die Fäden zieht. Er ist übrigens auch der einzige, der sich einen solchen Satz erlauben kann, ohne gleich auf dem Schafott zu landen.

Die Botschaft ist klar: Wer seinen Untergebenen erst sagen muss, dass er der Chef ist, der hat schon jede Autorität verloren. Nur wer von seinen Mitarbeitern als Führungsperson anerkannt wird, kann sich auch wirklich so nennen.

Lord Tywin Lannister, gespielt von Charles Dance Quelle: AP

Lord Varys

Der oberste Geheimniskrämer der Serie philosophiert des Öfteren über Macht. Seine eigene zum Beispiel beruht darauf, Dinge über die Lords und Ladys von Westeros zu wissen, die sonst niemand weiß. „Macht liegt dort, wo Menschen denken, dass sie liegt. Sie ist ein Trick, ein Schatten an der Wand. Und ein sehr kleiner Mann kann einen sehr großen Schatten werfen.“ Sein Ratschlag gilt in diesem Fall dem kleinwüchsigen Tyrion Lannister, dem er eine größere Rolle im Spiel um den Thron zugedenkt, als der selbst für möglich hält. Macht, so Varys' Theorie, ist eine Illusion, es müssen nur genügend Menschen daran glauben, damit sie wahr wird.

Wer sich lange genug so verhält wie ein Anführer, wird früher oder später auch als einer gesehen.

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