Rettung für A380 Milliardendeal zwischen Emirates und Airbus

Der erste Airbus A380, der im Airbus-Werk in Hamburg-Finkenwerder an die arabische Airline Emirates ausgeliefert wurde. Quelle: dpa

Die Fluggesellschaft Emirates hat nach eigenen Angaben einen Milliardendeal mit Airbus zum Kauf neuer Passagiermaschinen vom Typ A380 erzielt.

  • Teilen per:
  • Teilen per:

Die Zukunft des größten Passagierflugzeugs der Welt, des Airbus A380, ist gesichert: Die Fluggesellschaft Emirates hat insgesamt 36 der doppelstöckigen Maschinen beim europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzern geordert, wie Emirates am Donnerstag in Dubai mitteilte. Es handelt sich demnach um 20 feste Bestellungen und 16 Optionen.

Der Wert der neuen Order nach Listenpreisen liegt bei 16 Milliarden US-Dollar, wobei satte Rabatte üblich sind. Angesichts einer zwischenzeitlich sehr verhaltenen Nachfrage nach dem riesigen Flugzeug bedeutet der Auftrag faktisch die Rettung für das Modell, über dessen Produktionsstopp seit Monaten öffentlich spekuliert wird.

Airbus zeigte sich nun überzeugt, dass der A380 bis „weit ins übernächste Jahrzehnt“ gebaut wird. Er erwarte weitere Bestellungen, sagte der scheidende Verkaufschef John Leahy. Unlängst hatte er noch gesagt, ohne einen Deal mit Emirates müsse das A380-Programm wohl beendet werden. Die arabische Fluggesellschaft ist der mit Abstand wichtigste Kunde für das Modell mit nun 178 gelieferten und bestellten Maschinen.

Die Aktionäre zeigten sich erfreut: Die Airbus-Aktie stieg im Vormittagshandel in Frankfurt zeitweise um mehr als 2 Prozent.

Im vergangenen Jahr hatte Airbus nicht einen einzigen Auftrag für den A380 bekommen und überdies zwei Stornierungen hinnehmen müssen. Das A380-Auftragsbuch war auf nur noch 95 Flugzeuge geschrumpft und der Hersteller hatte in der Folge die Produktion gedrosselt.

Die A380 kann in ihrer aktuellen Ausführung bis zu 853 Fluggäste befördern. Üblich sind etwa 544 Sitzplätze. Damit ist die A380 das größte Passagierflugzeug der Welt noch vor dem Boeing-Konkurrenzmodell 747-8, dem legendären Jumbo-Jet. Viele Fluggesellschaften hatten sich aber von den riesigen Maschinen mit ihren vier Triebwerken abgewendet und bevorzugen etwas kleinere, modernere Langstreckenjets mit zwei Triebwerken, die sich günstiger warten lassen. Dazu zählen Boeings 787 „Dreamliner“ und der Airbus A350.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%