Transavia Air-France-Tochter heizt den Wettbewerb an

Transavia fliegt ab Ende Mai innerdeutsch zwischen München und Berlin. Weil die Airline hierzulande spät dran ist, muss sie ein großes Risiko eingehen. Ryanair hat sich mit innerdeutschen Flügen bereits schwer getan.

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Air-France-Tochter Transavia wildert auf deutschen Flugstrecken. Quelle: Reuters

Transavia, die Tochter von Lufthansa-Rivale Air France, bietet ab dem 30. Mai zwölf innerdeutsche Flüge pro Woche zwischen München und Berlin-Schönefeld an. Kostenpunkt: 35 Euro pro Strecke. Vom 4. bis zum 9. Mai sind die Flüge für 29 Euro buchbar.

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„Low Cost-Angebote zwischen München und Berlin sind bislang nicht vorhanden, Flüge von München nach Berlin-Schönefeld gibt es überhaupt nicht“, sagt Mattijs ten Brink, Managing Director von Transavia. „Es war also eine logische Konsequenz für uns, der Nachfrage nach günstigen Flügen in die Hauptstadt zu entsprechen.“

Von Montags bis Freitags fliegt die Airline je zwei Mal täglich und am Wochenende je einmal täglich von München nach Berlin. Angesprochen werden sollen unter der Woche vor allem Geschäftsreisende.

Weil die Air-France-Tochter spät dran ist, muss sie das höchste Risiko eingehen. Transavia greift den Air-France-Konkurrent Lufthansa ausgerechnet in deren Drehkreuz München an. Dagegen konnte sich die Lufthansa bisher immer wehren. Die größte deutsche Airline hat so selbst Anbieter wie Easyjet kleingehalten. Der Billigflieger wollte von München aus expandieren. Als Air Berlin in Frankfurt aktiv wurde, hat Lufthansa so lange mit Kampfpreisen gegengehalten bis Air Berlin die Strecke Hamburg München wegen zu hoher Verluste wieder aufgeben musste.

Allgemein sind bislang bei Inlandsflügen in Deutschland alle Neulinge gescheitert. Selbst Ryanair musste die Strecke Berlin-Hahn wieder aufgeben. Und auf der Route von Köln nach Berlin tut sich Ryanair ebenfalls schwer. Beobachtern zufolge kommt der Billigflieger nur selten auf den nötigen Umsatz pro Flug.

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Transavia indes geht optimistisch an die innerdeutsche Strecke heran und verweist auf die bisherige Leistung: „Wir haben bereits nach knapp einer Woche Flugbetrieb ab München den 10.000. Passagier begrüßt“, sagt ten Brink. „Das ist ein großer Erfolg für uns.“

Ende März hatte Transavia in München eine neue Basis eröffnet und fliegt von dort aus bisher mit vier Boeing 737-800 18 neue Ziele an, darunter Dänemark, Italien, die Niederlande, Portugal und Spanien.

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