Vonovia Vorerst kein neuer Anlauf auf Deutsche Wohnen

Deutschlands größter Wohnungskonzern Vonovia hat derzeit keinen neuen Vorstoß bei der Rivalin Deutsche Wohnen im Sinn. Es gäbe derzeit wichtigere Themen heißt es vom Vorstandschef.

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Rolf Buch, Vorstandsvorsitzender der Vonovia SE. Quelle: dpa

"Wir haben im Moment andere Themen", sagte Vorstandschef Rolf Buch am Mittwoch in einer Telefonkonferenz zum Thema Deutsche Wohnen. Deutschlands größter Wohnungskonzern Vonovia sagt damit vorerst "Nein" zu einem neuen Vorstoß die Rivalin zu übernehmen. Zwar durchleuchte Vonovia den Markt weiterhin nach Zukaufgelegenheiten und vor allem die schnell wachsenden Städte Leipzig und Dresden seien interessant. Aber die Preise seien recht hoch. Vonovia wolle sich deshalb zunächst auf seine Neubauprojekte fokussieren.

Vonovia schraubt nun sein Jahresziel nach oben. 2017 soll das operative Ergebnis aus dem laufenden Geschäft (FFO) - inklusive der übernommenen österreichischen Conwert - auf rund 900 bis 920 Millionen Euro steigen, wie Buch ankündigte. Zum Vorjahr wäre das eine Verbesserung um etwa ein Fünftel.

Bislang hatte sich Vonovia 890 bis 910 Millionen Euro zugetraut, doch die Geschäfte laufen besser als gedacht. Der eigene Bestand an bundesweit 355.000 Wohnungen ist fast voll vermietet und die Zukäufe der vergangenen Jahre treiben die Mieteinnahmen nach oben. Umgekehrt sanken zuletzt die Finanzierungskosten. Im ersten Quartal kletterte das FFO deshalb um 17 Prozent auf 218 Millionen Euro.

Vonovia hatte sich zuletzt in einem Milliardendeal die österreichische Conwert einverleibt, die einen großen Wohnungsbestand in Deutschland hat. Mit der feindlichen Übernahme von Deutsche Wohnen war Buch dagegen Anfang 2016 gescheitert, weil die Anleger der Gegenseite nicht mitzogen.

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