IEA Produktionsausfälle in Venezuela treiben Ölpreis nach oben

Die Ölpreise steigen. Quelle: dpa

Die Krise in Venezuela und die damit verbundenen Produktionsrückgänge verknappen die Versorgung der Rohölmärkte und treiben die Preise nach oben.

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Produktionsrückgänge im krisengeschüttelten Venezuela verknappen der Internationalen Energieagentur (IEA) zufolge die Versorgung der Rohölmärkte. Die Entwicklung in dem südamerikanischen Opec-Land habe mit dazu beigetragen, dass die Ölpreise mit 70 Dollar pro Barrel Anfang Januar den höchsten Wert seit drei Jahren erreicht hätten, teilte die IEA am Freitag mit. Im vergangenen Jahr habe es in Venezuela ein ungeplantes Förderminus sehr großen Ausmaßes gegeben. Angesichts der hohen Staatsschulden und der desolaten Lage der Ölinfrastruktur könnten die Rückgänge dieses Jahr sogar noch deutlicher ausfallen.

Die Probleme in Venezuela halfen den Opec-Staaten laut IEA aber auch dabei, ihre Verpflichtung auf eine Drosselung der Rohölproduktion einzuhalten. Mit der sogenannten Förderbremse, zu der sich auch Länder außerhalb des Ölkartells verpflichtet haben, sollen die Märkte stabilisiert werden.

Zu dieser Entwicklung trug laut IEA auch bei, dass 2017 weltweit die Lagerbestände sanken und die Nachfrage deutlich anzog. Der Bedarf werde 2018 aber wieder zurückgehen, was die Preise erneut unter Druck setzen könnte. Denselben Effekt sagt die IEA mit Blick auf eine drastische Steigerung der Ölproduktion in den USA voraus. Die Agentur erwartet, dass die USA in diesem Jahr mehr Rohöl fördern als Saudi-Arabien oder Russland. Auch der russische Energieminister Arkadi Dworkowitsch geht einem Agenturbericht vom Freitag zufolge davon aus, dass die Preise erneut auf Talfahrt gehen könnten.

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