Uniper Konzern will bei Beschäftigten massiv sparen

Die Eon-Kraftwerksabspaltung Uniper will 400 Millionen Euro im Jahr sparen. Das geht nicht ohne Einschnitte beim Personal. Die Gewerkschaften bringen sich in Stellung gegen einen „tarifpolitischen Kahlschlag“.

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Uniper will seine Personalkosten massiv senken. Quelle: dpa

Unter dem Druck der Energiewende will die Eon-Kraftwerksabspaltung Uniper mit ihren knapp 13.000 Beschäftigten die Gehälter kürzen und Jobs abbauen. Bei Verhandlungen mit den Gewerkschaften Verdi und IG BCE, die vergangenen Freitag begonnen haben, verlangt das Unternehmen dabei nach Medienberichten Einkommenskürzungen von insgesamt bis zu einem Viertel und den Abbau von 500 Stellen. Von Uniper gab es dazu unter Hinweis auf die laufenden Verhandlungen keine Bestätigung. „Einen tarifpolitischen Kahlschlag wird es mit uns nicht geben“, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft IG BCE. Auch er ging nicht auf Details ein.

Der Konzern hatte 2016 das Sparprogramm „Voyager“ angekündigt, mit dem die Kosten bis Ende 2018 um 400 Millionen Euro jährlich verringert werden sollen. Dabei werde ein großer Teil der Einsparungen aber bei Sachkosten, etwa dem Einkauf oder der EDV umgesetzt, teilte Uniper mit.

Laut „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ (WAZ, Dienstag) hat das Unternehmen unter anderem die Streichung des Weihnachtsgeldes, der Sonn- und Feiertagszuschläge und der Erfolgsbeteiligung verlangt. Außerdem sollen Vergünstigungen der Mitarbeiter beim eigenen Stromkauf wegfallen und alle Tarifbeschäftigten soweit möglich um eine Gehaltsstufe heruntergruppiert werden. Alles zusammen addiere sich auf 25 bis 30 Prozent Senkung der Personalkosten. Die „Rheinische Post“ (Dienstag) berichtet von 500 Stellen, die gestrichen werden sollen.

Konzern-Chef Klaus Schäfer hatte im vergangenen November bereits angekündigt, dass jede vierte Führungsposition in der Uniper-Verwaltung wegfallen soll. Uniper hat am Konzernsitz in Düsseldorf 1600 Mitarbeiter.

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