Fünf Jahre nach dem Ausverkauf Wer von der Schlecker-Pleite am stärksten profitiert hat

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Online-Geschäft ist im Drogeriemarkt ein Nischenthema

Auch der Gesamtmarkt scheint fünf Jahre nach dem Schlecker-Ausverkauf ein neues Gleichgewicht gefunden zu haben. 44 Prozent der Umsätze entfallen auf die Drogeriemärkte.

Der Marktanteil der Discounter liegt laut Nielsen über die letzten drei Jahre hing relativ stabil bei rund 25 Prozent.

Wird der Online-Handel daran etwas ändern? Immerhin prescht der amerikanische Versandgigant Amazon in den Markt vor. Erst vor wenigen Wochen wurde zudem bekannt, dass der US-Konzern zum Jahreswechsel europaweit ein Basis-Sortiment an Drogerie-Eigenmarken einführen will. Neben Windeln und anderen Hygienepapier-Artikeln sei auch von Babynahrung und Körperpflege-Produkten die Rede, berichtete die „Lebensmittelzeitung“. Vorangetrieben werden solle die Offensive von einem Amazon-Team in Luxemburg.

Zielgruppe seien vor allem junge Familien, deren Konsumverhalten ohnehin zum bisherigen Abo-Modell von Amazon passe. Bei der Preisgestaltung wolle sich der Konzern zwischen Marke und dem Einstiegssegment orientieren.

Bislang sei das Online-Geschäft „im deutschen Drogeriemarkt ein Nischenthema“, sagt Nielsen-Experte Hogen. „Der Anteil wächst zwar, aber die Online-Umsätze bewegen sich im Vergleich zu anderen Ländern wie etwa Frankreich und Großbritannien auf einem sehr überschaubaren Niveau.“ Nach seinen Daten liegt der Online-Anteil für sogenannte „Near-Food-Produkte“ wie Körperpflege- und Kosmetikartikel, Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel bei überschaubaren 2,3 Prozent. Eines scheint angesichts der Marktverhältnisse damit klar: Dass es in der Drogeriebranche in absehbarer Zeit einen neuen Schlecker-Fall geben wird, ist nicht zu erwarten.



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