Die Trendwende beim Fast-Food-Riesen McDonald's droht schon wieder ins Stocken zu geraten. Im zweiten Quartal sank der Überschuss verglichen mit dem Vorjahreswert um neun Prozent auf 1,09 Milliarden Dollar (0,99 Milliarden Euro), wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der Umsatz schrumpfte um vier Prozent auf 6,27 Milliarden Dollar. Analysten hatten beim Gewinn deutlich mehr erwartet. Am Markt wurden die Zahlen enttäuscht aufgenommen, die Aktie fiel vorbörslich zunächst um mehr als drei Prozent.
Frühstück und Billigangebote locken Kunden
Nach Monaten der Krise war es McDonald's zum Jahresauftakt noch gelungen, deutlich mehr Kundschaft in die Schnellrestaurants zu locken. Vor allem im umkämpften US-Heimatmarkt konnte der Konzern mit ganztägigem Frühstück und Billig-Angeboten punkten.
So will McDonald´s aus der Krise
In US-Filialen startet ein neuer Anlauf mit dem besonders großen „Third Pound Burger“. Spekuliert wird zudem, dass die Kette auf den Öko-Zug springt und das US-Trendgemüse Grünkohl anbietet.
Quelle: dpa
Verkauft McDonald's in den USA bislang nur von 7.00 bis 10.30 und am Wochenende bis 11.00 Uhr. Dabei entfällt ein Viertel des Umsatzes darauf. Kunden wünschen sich ein ganztägiges Angebot. Das soll es nun in einigen Filialen auch geben - testweise.
Wurde nach andauernden Protesten von Angestellten und hohem öffentlichen Druck für Zehntausende US-Mitarbeiter beschlossen. Kritikern geht das Gehaltsplus aber nicht weit genug.
Wird in den USA gestrichen - zumindest teilweise. Geflügel mit Medikamenten, die auch bei der Behandlung von Menschen verwendet werden, wird nicht mehr verkauft. So soll das Risiko sinken, dass die Antibiotika bei Menschen nicht mehr wirken.
Plant McDonald's in Deutschland. Wer es bequemer mag, kann sich von Kellnern bedienen lassen - möglich soll das aber zunächst nur in ausgewählten Bereichen einiger Filialen sein.
Doch im vergangenen Quartal ließ der Andrang schon wieder erheblich nach - in den USA stiegen die Verkäufe etablierter Filialen, die seit mindestens 13 Monaten geöffnet sind, nur um magere 1,8 Prozent zum Vorjahr. Weltweit legten sie um 3,1 Prozent und damit ebenfalls weniger als erwartet zu.