Persil-Hersteller Das Erfolgsrezept von Henkel

Fünf Gründe, warum der Düsseldorfer Henkel-Konzern am Mittwoch wieder eine erfolgreiche Jahresbilanz ziehen wird - und vielleicht doch ein Auge auf den Kosmetikkonzern Wella geworfen hat.

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Kaspar Rorsted und Simone Bagel-Trah Quelle: dpa

Am Mittwochvormittag legt der Düsseldorfer Hersteller von Waschmitteln (Persil), Kosmetik (Schwarzkopf) und Klebstoffen (Loctite) seinen Geschäftsbericht für das vergangene Jahr vor. Dabei wird sich Henkel-Chef Kasper Rorsted während der Bilanzpressekonferenz auf eine Frage ganz besonders gut vorbereitet haben: Hat Henkel Interesse am Wettbewerber Wella?

Ganz aus der Luft gegriffen ist die Frage natürlich nicht. Schließlich hatte Henkel-Clan-Oberhaupt und Aufsichtsratschefin Simone Bagel-Trah in einem Interview zur Jahreswende eine Steilvorlage für Spekulationen geliefert und gesagt: „Im Bereich Haar sind wir beispielsweise mit Pflege, Styling und Colorationen führend. Das ist etwas, das wir weiter ausbauen möchten.“

Kein Wunder also, dass der Darmstädter Haarpflegekonzern Wella ins Spiel kommt, den der US-Konsumgüterriese Procter & Gamble 2004 für rund 6,5 Milliarden Euro gekauft hatte und nun unbedingt wieder los werden möchte. Seinerzeit befand sich auch Henkel im Bieterwettkampf um das Traditionsunternehmen Wella.

Wissenswertes zu Henkel

Insgesamt bleibt Henkel auch 2014 klar auf Kurs Richtung der 2012 formulierten Ziele für 2016: 20 Milliarden Euro Konzernumsatz, 10 Milliarden Euro Umsatz in Wachstumsmärkten und ein zehnprozentiges jährliches Wachstum des Ergebnisses je Aktie. Nach Berechnungen von Analysten hat sich das Wachstum im Schlussquartal nochmals beschleunigt. Umsatz und Ergebnis dürften deutlich zugelegt haben. Die Finanzexperten gehen daher davon aus, dass Henkel die Ziele für das vergangene Geschäftsjahr erreicht hat.

Die Commerzbank hob das Kursziel für Henkel angesichts des schwachen Euros von 102 auf 112 Euro an und ließ die Einstufung auf "Buy". Die Erträge des Konsumgüterherstellers dürften aufgrund der schwachen Gemeinschaftswährung stärker zulegen als bislang erwartet, schrieb Analyst Andreas Riemann in einer Studie Ende Januar. Riemann passte seine Schätzungen bis 2016 entsprechend an. Zudem könnte eine mögliche Akquisition des Haarpflege-Spezialisten Wella den Gewinn je Aktie von Henkel 2015 steigern.

Der Düsseldorfer Konsumgüterkonzern selbst prognostizierte ein organisches - sprich währungs- und portfoliobereinigtes - Umsatzwachstum von drei bis fünf Prozent. Das bereinigte Ergebnis je Aktie des Unternehmens soll im hohen einstelligen Prozentbereich steigen. Die Prognose für die bereinigte Umsatzrendite hatte Henkel sogar zuletzt auf leicht unter 16 Prozent erhöht. Seit der Däne Kasper Rorsted Anfang 2008 das Ruder in Düsseldorf übernommen hat, schwimmt das börsennotierte Unternehmen auf einer Erfolgswelle und trotzt Jahr für Jahr selbst heftigen Konjunkturschwankungen.

Was sind die Erfolgsrezepte der Düsseldorfer?

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