Auslieferungsrekord Boeing überflügelt Airbus

Boeing-Modell Quelle: REUTERS

Boeing hat ganze 763 Flugzeuge ausgeliefert. Damit liegt er in etwa 10 Prozent über seinem Erzrivalen Airbus.

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Boeing hat sich zum Sieger im alljährlichen Wettstreit um den Titel des größten Flugzeugbauers erklärt. Der US-Konzern teilte am Dienstag in Seattle mit, er habe im abgelaufenen Jahr 763 Flugzeuge ausgeliefert. Das sei nicht nur die größte Zahl an Jets, die ein Hersteller je in einem Jahr gebaut habe, sondern auch das sechste Jahr in Folge, in dem Boeing alle Konkurrenten übertrumpft habe.

Der europäische Erzrivale Airbus dürfte im Endspurt noch auf mehr als 700 Auslieferungen gekommen sein und damit sein offizielles Ziel erreicht haben. Zahlen will der französisch-deutsche Konzern am 15. Januar veröffentlichen.

Eine größere Zahl an Auslieferungen verhinderten bei Airbus Probleme mit dem Triebwerkshersteller Pratt & Whitney bei der A320neu-Baureihe, die aber inzwischen behoben sind. Bis Ende November hatte Airbus 591 Maschinen ausgeliefert. Insider sagten der Nachrichtenagentur Reuters kürzlich, im Dezember sei der bisherige Rekord von 111 Flugzeugen aus dem Jahr 2016 übertroffen worden. Damit hätte der Flugzeugbauer im Gesamtjahr mehr als 702 Maschinen an die Kunden übergeben. Boeing teilte mit, vor allem die Boeing 737 und die Großraumflugzeug-Baureihe 787 Dreamliner hätten zu dem Erfolg beigetragen.

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Die beiden Baureihen zeichneten auch für einen Großteil der 912 Neuaufträge verantwortlich, um die der Auftragsbestand von Boeing im vergangenen Jahr wuchs. Die Listenpreise der bestellten Jets summierten sich auf 134,8 Milliarden Dollar. Allerdings geben Flugzeugbauer bei Großaufträgen regelmäßig hohe Rabatte. Der Wert liegt deutlich über den 668 Netto-Bestellungen zum Listenpreis von 94 Milliarden Dollar von 2016. Insgesamt sitzt Boeing nach eigenen Angaben nun auf einem Auftragsbestand von 5864 Flugzeugen - genug, um die Produktion für sieben Jahre auszulasten.

Ob Airbus den Rivalen beim Auftragseingang übertreffen kann, ist noch offen. Brutto kamen bei der Nummer eins in Europa mehr als 1000 Orders herein, bei Boeing waren es 1053. Stornierungen sind dabei aber noch nicht berücksichtigt.

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