Deutsche Autobauer Vorstandschefs werben gemeinsam für TTIP

Die Chefs der deutschen Autobauer steigen am Mittwoch auf die Bühne, um erstmals gemeinsam für den Freihandel mit den USA zu werben. Die Vorstandschefs wollen damit ein klares Zeichen für das Handelsabkommen setzen.

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Symbolische Vereinigung wird dargestellt durch eine amerikanische Flagge in einer EU-Tasse: In Deutschland machen die Chefs der deutschen Autobauer mobil für das Handelsabkommen mit der USA. Quelle: dpa

Düsseldorf Deutschlands Autobosse machen mobil für das Freihandelsabkommen mit den USA. Mit einem gemeinsamen Auftritt wollen die Vorstandschefs Dieter Zetsche (Daimler), Martin Winterkorn (VW), Norbert Reithofer (BMW), Rupert Stadler (Audi), Matthias Müller (Porsche), Bernhard Mattes (Ford) sowie Volkmar Denner vom Zulieferer Bosch und Arndt Kirchhoff (Kirchoff Automotives) an diesem Mittwoch in Berlin für das transatlantische Freihandelsabkommen (TTIP) mit den USA werben, erfuhr das Handelsblatt (Montagsausgabe) aus Branchenkreisen. Mit ihrem ersten gemeinsamen Appell wollen die Konzernlenker den „Stoppt TTIP“-Aktivsten ein klares: „Ja zu TTIP“ entgegen, hieß es.

Die Freihandelsabkommen

Anlass für das gemeinsame Vorgehen ist der wachsende Widerstand in der Bevölkerung gegen eine einheitliche Handelszone für 800 Millionen Menschen. „Wenn wir Komponenten und Module eines Fahrzeugs nicht zweimal (je einmal für Europa und USA) entwickeln und aufwendig testen müssten, könnten wir unsere Produkte preiswerter anbieten und somit konkurrenzfähiger liefern“, sagte Zulieferer Kirchhoff dem Handelsblatt.

VDA-Präsident Matthias Wissmann mahnt, die EU brauche Amerika als Partner. „Gerade in Zeiten der wirtschaftlichen Anspannung in vielen Ländern Europas und der immer stärker werdenden Konkurrenz aus den Schwellenländern wird sich eine transatlantische Kooperation schnell auszahlen“, sagte er. Für die Autobauer ist Nordamerika nach Jahren der Krise wieder ein Wachstumsmarkt – der zweitwichtigste nach China. Mehr als 16 Millionen Fahrzeuge wurden dort 2014 verkauft, ein Plus von vier Prozent zum Vorjahr.

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