Millionenstrafe Syngenta in den USA verurteilt

Ein Geschworenengericht in Kansas hat das schweizerische Agrarindustrieunternehmen Syngenta wegen des Einsatzes von gentechnisch verändertem Saatgut verurteilt. Demnach muss das Unternehmen 2195 Millionen Euro zahlen.

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Das Unternehmen hat bereits angekündigt in Berufung zu gehen. Quelle: Reuters

Kansas City Das schweizerische Agrarindustrieunternehmen Syngenta ist in einem Rechtsstreit um gentechnisch verändertes Saatgut zu einer Millionenstrafe verurteilt worden. Ein Geschworenengericht in Kansas gab am Freitag einer Sammelklage von mehr als 7000 Bauern statt und sprach ihnen fast 218 Millionen Dollar (195 Millionen Euro) Schadenersatz zu. Syngenta kündigte an, Berufung einzulegen.

In dem Fall geht es nicht etwa um Gesundheitsgefahren durch die gentechnisch veränderten Maissamen. Die Kläger warfen Syngenta vielmehr vor, die Sorte auf den US-Markt gebracht zu haben, noch bevor China deren Einfuhr erlaubt habe. Weil den US-Bauern dadurch ein wichtiger Absatzmarkt verloren ging, mussten sie große Einbußen bei ihren Einnahmen hinnehmen.

Das Verfahren in Kansas war ein erster Testballon. Im Juli beginnt ein weiteres in Minnesota, in dem es um 60.000 Fälle geht. Dann muss geklärt werden, wie der Rechtsstreit auch auf Bundesebene weitergeht.

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