Neues Verfahren Covestro verringert Abhängigkeit vom Erdöl

Der wichtige Chemie-Grundstoff Anilin wird heute aus Erdöl hergestellt. Covestro hat ein Verfahren entwickelt, mit dem Anilin auf Basis von Zucker hergestellt werden kann. Der Probebetrieb startet in Kürze.

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Covestro-Zentrale Quelle: dpa

Der Leverkusener Chemiekonzern Covestro hat ein Verfahren entwickelt, um Erdöl einzusparen. Covestro, das mehrheitlich noch zum Bayer-Konzern gehört, will künftig den Chemie-Grundstoff Anilin statt aus dem Erdölprodukt Benzol aus industriellem Zucker herstellen, der wiederum aus Futtermais, Stroh oder Holz gewonnen werden kann. Der Probebetrieb startet in Kürze.

„Eine großindustrielle Produktion mit dem neuen Anilin-Verfahren wäre aus heutiger Sicht ab 2025 möglich“, sagt Markus Steilemann, der im Covestro-Vorstand für Innovation verantwortlich zeichnet. Weltweit werden rund 4,5 Millionen Tonnen Anilin produziert; Covestro hält einen Weltmarktanteil von etwa 20 Prozent.

Der Chemiekonzern versucht derzeit, mit grünen Versprechen gegenüber Aktionären zu punkten. Bayer will seinen Covestro-Anteil von 53 Prozent in den nächsten Monaten komplett veräußern. In Sachen Nachhaltigkeit besteht dabei durchaus noch Handlungsbedarf, wie Vorstand Steilemann einräumt: „Der Anteil alternativer Rohstoffe am gesamten Covestro-Portfolio liegt noch unter einem Prozent.“

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