Siemens-Chef Kaeser Mitbestimmung muss neu geregelt werden

Der Vorstandschef des Dax-Konzerns Siemens, Joe Kaeser, hält die deutschen Regeln zur Mitbestimmung von Arbeitnehmern in Konzerngremien für nicht mehr zeitgemäß.

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Joe-Kaeser Quelle: AP

„Wir müssten die deutsche Mitbestimmung internationalisieren“, sagte Kaeser der WirtschaftsWoche. Die jetzige Gesetzgebung, wonach deutsche Arbeitnehmer in deutschen Unternehmen mit internationalen Standorten über die Mitbestimmung mitreden dürften, ausländische Kollegen aber nicht, sei überholt. „Ich finde Mitbestimmung gut. Sie muss aber die Mitarbeiterinteressen global vertreten und darf nicht mit Co-Management verwechselt werden“, sagte Kaeser.

Vor allem die Digitalisierung der Industrie erfordere schnelle Reformen in dem Bereich. „Die globale Vernetzung von Maschinen und Systemen auf virtuellen Plattformen wird den Erfolg bestimmen. Auch die Menschen in den Unternehmen werden global vernetzt sein. Da kommt man mit national-betrieblicher Interessensoptimierung im internationalen Wettbewerb nicht mehr weit“, sagte Kaeser weiter.  Er fordert als Reaktion darauf eine „eine integrierte Mitbestimmung auf globaler Ebene. Das wäre made in Germany mal anders gedacht.“

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