Der Telekomkonzern United Internet schraubt wegen des Brexit und hoher Ausgaben für neue Kunden seine Prognose für dieses Jahr zurück. Für 2016 werde nun ein Betriebsgewinn von 835 Millionen Euro bis 845 Millionen Euro erwartet statt der bislang angepeilten 850 Millionen Euro, wie das mit Marken wie 1&1 oder GMX bekannte Unternehmen am Dienstag mitteilte.
Negativ bemerkbar machten sich vor allem der Verfall des Pfund nach dem Votum der Briten für einen EU-Ausstieg im Juni und ein Ansturm von Mobilfunkkunden. Die tragen langfristig zwar zum Gewinn bei, doch fallen anfangs Kosten für den Vertragsabschluss und die Subvention der Handys an.
In den ersten neun Monaten lockte United Internet 620.000 neue Mobilfunknutzer. Gleichzeitig schnellte der operative Gewinn um 13 Prozent auf 613 Millionen Euro nach oben. Der Umsatz stieg um sechs Prozent auf 2,8 Milliarden Euro.
Wenig Freude bereitet United-Internet-Gründer und Chef Ralph Dommermuth die Beteiligung an Rocket Internet. Die Kursschwäche des Startup-Konzerns führte in diesem Geschäftsjahr bislang zu einer Abschreibung von 255 Millionen Euro.
Neu ist die Belastung und ihre Höhe nicht, der Konzern aus dem rheinland-pfälzischen Montabaur hatte darüber bereits im Sommer Rechenschaft abgelegt. "Die Wertminderungen haben keine Auswirkungen auf die Prognose und die Dividendenpolitik von United Internet", sagte Internet-Milliardär Dommermuth. United Internet hält gut acht Prozent an Rocket.
Die Länder mit dem schnellsten Internetzugang der Welt
Die Studie untersucht die durchschnittliche Geschwindigkeit der Internet-Datenübertragungsraten in verschiedenen Ländern im 3. Quartal 2014.
Gemessen wird die Datenübertragungsrate in Dateneinheiten (Mbit - Megabit) pro Zeiteinheit (s - Sekunde).
Quelle: Akamai/Statista.com
Auf Platz 10 liegt Singapur mit einer durchschnittlichen Datenübertragungsrate von 12,2 Mbit/s.
Von Asien nach Europa: Die Tschechen surfen mit 12,3 Mbit/s im Netz.
Eine Übertragungsgeschwindigkeit von 13,4 Mbit/s im Schnitt können die Letten nutzen.
In Irland ist der durchschnittliche Internetzugang 13,9 Mbit/s schnell.
Platz 6 belegen die Niederlande mit 14 Mbit/s.
Die Schweden können sich über 14,1 Mbit/s freuen.
In der Schweiz surft man mit 14,5 Mbit/s.
Zurück in den asiatischen Raum: Japaner bewegen sich im Netz mit durchschnittlich 15 Mbit/s.
In Hongkong ist der Internetanschluss 16,3 Mbit/s schnell.
Spitzenreiter im Ranking sind die Südkoreaner: Mit 25,3 Mbit/s ist die Datenübertragungsrate in Südkorea der unangefochtene Platz 1 im Ranking der Länder mit dem schnellsten Internetanschluss. Damit sind die Südkoreaner mehr als zweieinhalb mal so schnell im Netz unterwegs wie...
...die Deutschen. Hierzulande beträgt die durchschnittliche Geschwindigkeit eines Internet-Anschlusses gerade einmal 8,7 Mbit/s. Macht Platz 31.
Rocket-Internet-Aktien waren 2014 zu 42,50 Euro ausgegeben worden und hatten anschließend stark an Wert verloren. Am Dienstag kosteten sie rund 19 Euro. Investoren sind seit längerem verunsichert, ob die Firma mit ihrem Geschäftsmodell - dem Gründen und Verkaufen von Startups - letztlich Geld verdienen kann.