Microsoft IT-Konzern streicht 1850 Jobs

Die Lumia-Geräte von Nokia waren den iPhones und Galaxy-Modellen von Samsung in der Vergangenheit deutlich unterlegen. Deshalb dampft Microsoft nun sein Smartphone-Geschäft ein: 1850 Jobs sollen wegfallen.

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Microsoft stampft sein Smartphone-Geschäft ein. Quelle: dpa

Microsoft dampft sein kriselndes Smartphone-Geschäft weiter ein und streicht bis zu 1850 Jobs. Allein in Finnland seien 1350 Mitarbeiter betroffen, teilte Microsoft mit.

Microsoft hatte 2014 die Handy-Sparte der finnischen Nokia übernommen, der Kauf entpuppte sich jedoch schon bald als Fiasko. Die Kosten für den erneuten Umbau bezifferte Microsoft auf 950 Millionen Dollar. Der Konzern hält an seinem Windows-Betriebssystem für Lumia-Smartphones fest, ließ aber offen, ob künftig noch neue Geräte entwickelt werden. Einem Bericht der finnischen Zeitung "Helsingin Sanomat" zufolge steigt das Unternehmen aus der Entwicklung und Produktion von Mobiltelefonen aus.

Im Wettbewerb mit den iPhones von Apple und den Galaxy-Modellen von Samsung waren die Lumia-Geräte von Nokia schon vor der Übernahme durch Microsoft heillos unterlegen. Zuletzt lag der Marktanteil der Smartphones lediglich bei etwa drei Prozent.

Microsoft kam der Fehlkauf der Nokia-Handysparte teuer zu stehen: Allein auf die Sparte verbuchte der Konzern 2015 Abschreibungen von 7,5 Milliarden Dollar - mehr als der Kaufpreis von 7,2 Milliarden Dollar. Zudem wurden bereits im vergangenen Jahr 7800 Jobs gestrichen.

Das Geschäft mit Billighandys gab Microsoft vor wenigen Wochen an die neu gegründete finnische Firma HMD und die Foxconn -Tochter FIH Mobile ab. Nokia, das noch vor einem Jahrzehnt den Mobiltelefon-Markt dominierte, wagt sich unterdessen wieder auf den Markt zurück und kündigte dazu eine Zusammenarbeit mit HMD und FIH Mobile an. Der Konzern hält weiterhin zahlreiche Patente.

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