Mobilfunk Hutchison scheint an Telekom-Tochter EE interessiert

Die britische Telekom-Tochter EE könnte einen Kauf-Interessen aus China haben, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Mit der Angelegenheit vertraute Personen zufolge bereite Hutchison Whampoa ein Angebot vor.

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Eine Telefonzelle nahe der British-Telecom-Zentrale: Das Unternehmen zeigte Interesse an der Telekon-Orange-Tocher EE, nun kommt ein Interessent aus China hinzu. Quelle: Reuters

London Für die britische Telekom-Tochter EE gibt es neben dem Festnetz-Betreiber BT noch einen weiteren Interessenten. Der chinesische Mobilfunker Hutchison Whampoa bereite ein Angebot für EE oder den britischen Rivalen O2 vor, wie mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters sagten.

Hutchisons Vorgehen sei abhängig davon, wie die Gespräche von EE und O2 mit BT ausgehen. Hutchison war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

Die Deutsche Telekom hatte am Mittwoch erklärt, mit ihrem Partner Orange Gespräche über EE mit British Telecom (BT) zu führen. Es sei jedoch ungewiss, ob diese zu einem Verkauf führen werden. EE ist der nach Kundenzahl größte Mobilfunkanbieter in Großbritannien. Analysten veranschlagen den Preis für EE auf 12,6 Milliarden Euro. Anfang des Jahres hatten die beiden Eigner einen Börsengang von EE auf Eis gelegt.

Hutchison gehört mit "3" bereits der viertgrößte Mobilfunker Großbritanniens. 02 ist der Branchenzweite und gehört der spanischen Telefonica. Viele Analysten rechnen damit, dass BT eher EE als O2 kaufen könnte. Den Insidern zufolge wäre aber auch für Hutchison ein EE-Kauf sinnvoll - unter anderem, weil beide bereits bei der gemeinsamen Nutzung des Netzwerkes kooperieren.

EE erzielte zuletzt einen Jahresumsatz von 8,2 Milliarden Euro (6,5 Milliarden Pfund) sowie einen Betriebsgewinn (Ebitda) von zwei Milliarden Euro. Die Besitzer des 2010 gegründeten Unternehmens hatten bereits vor einem Jahr eine "strategische Überprüfung" angekündigt und damals den Gang an die Börse als die bevorzugte Option bezeichnet. Auch Finanzinvestoren wie KKR und CVC hatten ihre Chance auf eine Übernahme ausgelotet. Im Januar sagten die Besitzer dann den Gang aufs Parkett ab. Der Name EE leitet sich von "everything everywhere" ab, wird in der Langversion vom Unternehmen aber nicht mehr verwendet.

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