Verlagsbranche Lensing übernimmt Funke-Zeitungsausgaben nicht

Das Medienhaus Lensing wollte Lokalausgaben der Funke-Zeitungen übernehmen – Bedenken des Bundeskartellamts zerschlagen nun die Pläne. Betroffen waren die „Westfälische Rundschau“ und die „WAZ“.

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Die Funke Mediengruppe in Essen hatte Anfang 2013 die Redaktion der defizitären „Westfälischen Rundschau“ mit 120 Stellen geschlossen. Quelle: dpa

Dortmund Die Übernahme von Lokalausgaben der Funke-Zeitungen „Westfälische Rundschau“ („WR“) und „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ („WAZ“) durch das Medienhaus Lensing ist geplatzt. Grund sind Bedenken des Bundeskartellamts. Die Verlage hätten die Anmeldung der geplanten Übernahme zurückgezogen, nachdem die Behörde eine endgültige Untersagung angekündigt hatte, teilte das Bundeskartellamt am Freitag in Bonn mit. Die Voraussetzungen für eine Sanierungsfusion seien nicht erfüllt gewesen. Das Portal newsroom.de hatte als erster berichtet, dass der Antrag zurückgezogen wurde. Die Verlage selbst machten dazu am Freitag keine weiteren Angaben.

Die Funke Mediengruppe in Essen hatte Anfang 2013 die Redaktion der defizitären „Westfälischen Rundschau“ mit 120 Stellen geschlossen. Seitdem liefern andere Verlage die lokalen Inhalte der „WR“, in Dortmund sind es die zu Lensing gehörenden „Ruhr Nachrichten“. Der Mantelteil kommt von der Funke-Gruppe, die in NRW auch die „Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung“ (NRZ) und die „Westfalenpost“ herausgibt.

Im Herbst hatten beide Häuser angekündigt, dass Lensing die Ausgaben der „WAZ“ und der „WR“ in Dortmund, in Lünen und in Castrop-Rauxel sowie die „WR“-Ausgabe in Schwerte nicht nur beliefern, sondern übernehmen wolle.

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