Volatilität Diese Währungen schwanken am meisten

Der Brexit, die Zinsanhebung durch die Fed, der schwache Ölpreis – 2016 war ein turbulentes Jahr auf den Devisenmärkten. Welche Währungen schwankten gegenüber dem US-Dollar am stärksten? Ein Überblick.

2011 zerstörte ein Erdbeben mehrere Teile der Stadt Christchurch und bremste dadurch Neuseelands Wirtschaftswachstum stark aus. Der Inselstaat konnte sich 2013 erholen und seitdem geht es wieder bergauf, wenn auch nur langsam. Auch 2016 war der Kiwi-Dollar gefragt. Rund 8,8 Prozent legte er gegenüber dem US-Dollar zu. Allerdings ist die Währung schwankungsanfällig.Volatilität*: 12,33 Prozent*Historische Volatilität gegenüber dem US-Dollar (zwölf Monate)Quelle: Bloomberg Quelle: REUTERS
Seit 2016 hält Japan amerikanische Staatsanleihen im Wert von 1,13 Milliarden Dollar und ist damit der größte Gläubiger der USA. Wirtschaftlich geht es dem Land allerdings aber nicht allzu gut: Die Kosten für den Fukushima-GAU sind im letzten Jahr dramatisch gestiegen, außerdem brachen die Exporte um rund zehn Prozent ein. Der Yen gehörte deshalb zu den am stärksten schwankenden Währungen im vergangenen Jahr.Volatilität*: 12,57 Prozent*Historische Volatilität gegenüber dem US-Dollar (zwölf Monate) Quelle: dpa
Die angespannte politische Lage in der Türkei sorgt dafür, dass die türkische Währung immer stärker fällt. Erschwerend kommt hinzu, dass die Türkei ein hohes Leistungsbilanzdefizit aufweist und allen voran Öl importiert. Öl wird allerdings in Dollar bezahlt und die Preise steigen aktuell – und mit ihr die Inflation.Volatilität*: 12,75 Prozent*Historische Volatilität gegenüber dem US-Dollar (zwölf Monate) Quelle: REUTERS
Auch im vergangenen Jahr konnte Argentinien seinen wirtschaftlichen Fall nicht stoppen. Die neue Regierung leitete allerdings schon die ersten Schritte ein, um dem Land wieder auf die Beine zu helfen. So entschied man sich zum Beispiel, künftig stärker auf erneuerbare Energien umzusteigen. Ob die neue Strategie sich auch auf die Währungsstabilität auswirkt? Noch gehört der Peso zu den wackeligsten Währungen weltweit.Volatilität*: 13,43 Prozent*Historische Volatilität gegenüber dem US-Dollar (zwölf Monate) Quelle: AP
Großbritannien wurde nach dem Brexit zum Sinnbild wirtschaftlicher Unklarheit. Im derzeitigen Zustand wird sich das auch nicht allzu schnell ändern. Hinzu kam der Sterling-Flash-Crash im Oktober 2016. Dabei stürzte der Kurs auf einigen Handelsplattformen um bis zu zehn Prozent ab, auf den tiefsten Stand seit 31 Jahren gegenüber dem Dollar. Inzwischen gehen Währungsexperten davon aus, dass menschliches Versagen im Zusammenhang mit Devisen-Hochfrequenzhandel den Sturz beschleunigten.Volatilität*: 14,12 Prozent*Historische Volatilität gegenüber dem US-Dollar (zwölf Monate) Quelle: REUTERS
Rund 80 Prozent der Exporte gehen derzeitig in die Vereinigten Staaten, doch das könnte sich nach Trumps Wahlsieg ändern. Dementsprechend plant Präsident Pena Nieto, sich von Amerika als Handelspartner zu lösen. Der Peso fungiert als Seismograph für die Handelsbeziehungen – und schwankt.Volatilität*: 17,05 Prozent*Historische Volatilität gegenüber dem US-Dollar (zwölf Monate) Quelle: REUTERS
Die kolumbianische Währung zeigte sich im Vergleich zum US-Dollar äußerst volatil. Platz vier im Ranking.Volatilität*: 18 Prozent*Historische Volatilität gegenüber dem US-Dollar (zwölf Monate) Quelle: AP
Sportliche Großereignisse wie die Fifa-WM 2014 und die Olympischen Spiele 2016 sollten das Wirtschaftswachstum ankurbeln, doch das Ergebnis sieht anders aus: Im letzten Jahr sank das Bruttoinlandsprodukt in Brasilien um 3,27 Prozent – keine gute Voraussetzung für die Stabilität des Real.Volatilität*: 18,01 Prozent*Historische Volatilität gegenüber dem US-Dollar (zwölf Monate) Quelle: dpa
Russlands strenge Sparpolitik und die von der EU verhängten Sanktionen bremsen das Wirtschaftswachstum im Land aus. Bisher ist noch keine Besserung in Sicht.Volatilität*: 20,04 Prozent*Historische Volatilität gegenüber dem US-Dollar (zwölf Monate) Quelle: dpa
Die südafrikanische Währung, der Rand, hat im Jahr 2016 stark eingebüßt. Im Ranking belegt der Rand den ersten Platz.Volatilität*: 21,28 Prozent*Historische Volatilität gegenüber dem US-Dollar (zwölf Monate) Quelle: dpa
Auch wenn der Euro im vergangenen Jahr so manche Tiefs erlebt hat (etwa als die Fed die Zinsen anhob und so für einen Höhenflug des Dollars sorgte), so gehört er doch noch lange nicht zu den am stärksten schwankenden Währungen. Gerade einmal auf Rang 22 der im Jahr 2016 am stärksten Schwankenden Devisen hat es die Gemeinschaftswährung geschafft.Volatilität: 8,28 Prozent Quelle: dpa
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