Eindrücke von der Reise: „Kreativität braucht in Zukunft mehr Freiraum“

Diese beiden Fragen sollten die Reisteteilnehmer beantworten:

1. Was war Ihre wichtigste Erkenntnis bei den deutschen Stationen der Reise?

2. Was erwarten Sie von den Stationen in den USA?

Yvonne Balzler, Head of Digital Division bei der Unternehmensberatung Kienbaum

1.      Wie herausragend unser Knowhow bei der Künstlichen Intelligenz in Deutschland ist und wie Experten diese bewerten: Daraus lässt sich ableiten, dass wir keine Angst vor den intelligenten Maschinen zu haben brauchen.

Wie wichtig die menschlichen Fähigkeiten, also die soziale und emotionale Kompetenz, sowie unsere ethische und gesellschaftliche Verantwortung mit der zunehmenden Digitalisierung werden.

Und beeindruckt hat mich das Investment und die Konsequenz, mit der Accenture auf dem Campus und die Deutsche Bank in ihrer Digital Factory neue Arbeitsweisen umsetzen

2.      Bei der Reise in die USA wird eine Kollegin von mir dabei sein, ich selbst leider nicht. Interessant sind sicher der Vergleich sowie die Diskussion und die Erkenntnisse aus den Gemeinsamkeiten und Unterschieden.

Norbert Basler, Aufsichtsratsvorsitzender des Technologieunternehmens Basler AG

1.      Mich hat überrascht, auf welch hohem Niveau die Deutschen (sowohl qualitativ als auch von der Vielzahl der Anwendungen) bei der Künstlichen Intelligenz sind - insbesondere beim DFKI.

2.      Wahrscheinlich erwartet uns eine Ernüchterung, weil die Amerikaner dann eben doch viel weiter bei dem Thema sind.

Wolfgang Bauer, Wirtschaftsprüfer

1.      Künstliche Intelligenz wird unseren Alltag bestimmen, ob wir wollen oder nicht.

2.      Eine Antwort auf die Frage, ob die Amerikaner mit der Digitalisierung wirklich weiter als wir in Deutschland sind - oder nicht.

Heike Hanagarth, Aufsichtsrätin beim Chemiekonzern Lanxess

1.      Zuhören, diskutieren, lernen, offen bleiben und mutig seinen unternehmerischen Weg gehen  - das war mein Ziel. Bei allen besuchten Stationen konnten wir sehen, dass Artificial Smartness die Zusammenarbeit in gemischten und agilen Teams und nicht etwa Konkurrenz zwischen Mensch und Maschine bedeutet. Die menschliche Kreativität ist der Dreh- und Angelpunkt für Innovationen und braucht zukünftig mehr Freiräume. Kundenzentrierte, innovative Geschäftsmodelle mit künstlicher Intelligenz entstehen mit exponentieller Geschwindigkeit. Daher benötigen alle Unternehmen - und insbesondere die kleinen und mittelständischen - einen systematischen Ansatz für die digitale Transformation. Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum in Kaiserslautern ist hierfür eine beispielhafte Förderinitiative. 

2.      Neue innovative Lösungen sehen, kreativen Input bekommen und unternehmerisch über den Tellerrand hinausdenken - das ist das nächste Ziel mit der inspirierenden Delegation. Ich freue mich darauf.

Achim Leder, Gründer und Chef von jetlite, ein Start-up, das den Jetlag bei Flügen senkt 

1.      Neben der künstlichen Intelligenz habe ich vor allem interessante Mitreisende kennengelernt, die einen im persönlichen Austausch viele Anregungen für das eigene Unternehmen mitgegeben haben. Am überraschendsten war für mich, wie viele Impulse für die künstliche Intelligenz aus der deutschen Forschung kommen.

2.      Die USA-Reise wird uns sicherlich nochmal einen ganz anderen Blick auf die Thematik ermöglichen und hoffentlich die transatlantischen Verbindungen der Forschung und der Anwendungsmöglichkeiten darlegen. Forschung allgemein kann und muss weiterhin eine Brücke zwischen Europa und Amerika bleiben, gerade in der aktuellen politischen Situation.

Jenny von Podewils, Mitgründerin der Coaching-Plattform Leapsome

 1.      Es war spannend zu sehen, wie weit Deutschland in der KI Forschung & Entwicklung ist. Absolute Weltklasse. Und es war frustrierend zu sehen, wie dennoch nicht derselbe Gründergeist wie in den USA vorhanden ist, auf Basis dieses Wissens ambitionierte Unternehmen zu gründen. Da muss Deutschland noch nachziehen. 

2.      In einem Start-up gibt es so viel zu tun, dass ich leider nicht mit in die USA reisen kann.

Martina Sanfleber, Aufsichtsrätin beim Energiekonzern Innogy

1.      Sehr interessant fand ich, was Hans-Christian Boos, der Gründer von Arago, uns sagte: „Die nächste industrielle Revolution ist schon losgetreten; dieses Mal nicht von den Unternehmen, sondern vom Verbraucher - aus Komfortgründen.“ Mich persönlich treibt dabei auch die Frage nach gesellschaftlichen Veränderungen um: Was passiert bei solch einer Revolution zum Beispiel mit den Arbeitnehmern, die man nicht so einfach umschulen kann?

2.      Herauszufinden, welche Branchen in den USA beim Einsatz neuer Technologien im Fokus stehen. Sind Roboter in der Automobilindustrie vielleicht schon Historie - und man kümmert sich jetzt mehr um energiewirtschaftliche Themen? Oder sind es eher ganz normale Güter für den täglichen Gebrauch?