Jaguar XF Englands Angriff auf die deutsche Domäne

Die gehobene Mittelklasse ist mit der E-Klasse, dem A6 und 5er eine Domäne der deutschen Autobauer. Für die Premiere ihres Konkurrenten XF hat sich Jaguar etwas Besonderes einfallen lassen.

Der ein oder andere Londoner dürfte sich verdutzt die Augen gerieben haben, als sie in den Docklands gen Himmel geschaut hatten. In 18 Metern Höhe für ein neuer Jaguar XF über das Wasser – auf 240 Meter langen Stahlseilen. Mit der PR-Aktion für die neue Limousine stellten die Briten gleich einen neuen Weltrekord für Autos im Hochseilfahren über Wasser auf. Der eigentliche Gedanke: Jaguar wollte zeigen, wie leicht der Konkurrent von E-Klasse, A6 und 5er geworden ist. Quelle: Jaguar Land Rover
Am Steuer saß während des Hochseil-Akts Stuntman Jim Dowdell, der schon in „Bond“- und „Indiana Jones“-Filmen als Double agierte. Immerhin: Ein Sicherungsseil haben die Briten dem Wagen dennoch spendiert. Ein Anteil von 75 Prozent Aluminium im Karosseriebereich ermöglicht im Vergleich zum Vorgänger Gewichtseinsparungen von bis zu 190 Kilogramm. Die Vierzylinder-Version ist laut Jaguar bis zu 80 Kilogramm leichter als die Modelle der Konkurrenz. Quelle: Jaguar Land Rover
Obwohl die neue Modellgeneration sieben Millimeter kürzer und drei Millimeter flacher ist als der aktuelle XF, sorgt der um 5,1 Zentimeter auf 2,96 Meter verlängerte Radstand für mehr Platz im Fond. Das dürfte Stuntman Dowdell während der Fahrt aber reichlich egal gewesen sein. Quelle: Jaguar Land Rover
In Sachen Abmessungen bleibt das neue Modell nahezu identisch. Der Radstand wächst zwar um 51 mm, was den Passagieren zu Gute kommen soll, die Länge nimmt jedoch um 7 mm ab, und auch die Höhe gibt Jaguar mit 3 mm weniger an. Quelle: Jaguar Land Rover
Der XF basiert – wie der kleinere XE und das künftige SUV F-Pace – auf der modularen iQ-Alu-Plattform. So ist es möglich, mit einer kürzeren Version der Plattform eine Limousine von der Größe einer C-Klasse/A4/3er zu bauen, aber auch ein großes Auto der gehobenen Mittelklasse. So teilen sich XE und XF viele wichtige – und in der Entwicklung teure – Bauteile. Quelle: Jaguar Land Rover
Darunter fallen zum Beispiel die Motoren. Angetrieben wird der XF von Turbodieseln der Ingenium-Baureihe. Jaguar bietet die Selbstzünder in zwei Leistungsstufen mit 163 PS und 180 PS an – wahlweise gibt es ein manuelles Sechs- oder ein automatisches Acht-Gang-Getriebe. Quelle: Jaguar Land Rover
Die oberhalb davon rangierenden V6-Motoren werden durchgehend mit der Acht-Stufen-Automatik von ZF geliefert. Den per Kompressor aufgeladenen Benziner hat Jaguar mit 340 PS und 380 PS im Programm. Die Palette wird abgerundet von einem ebenfalls 3,0 Liter großen V6-Diesel mit 300 PS, der ein Drehmomentmaximum von 700 Nm bietet und dessen Höchstgeschwindigkeit bei 250 km/h abgeregelt wird. Quelle: Jaguar Land Rover
Nicht nur bei den Motoren, auch beim Styling erinnert vieles am XF an den XE, etwa die Form der Heckleuchten. Gegenüber dem aktuellen XF sitzen die beiden Endrohre etwas mittiger, in den Kofferraumdeckel ist eine kleine ABrisskante integriert. Ohne Größenvergleich sind die beiden Modelle aber nur schwer auseinander zu halten. Quelle: Jaguar Land Rover
Die Scheinwerfer sind etwas flacher und – zum ersten Mal bei einem Jaguar – vollständig in LED-Technik ausgeführt. Die Kühlergitter im Rauten-Muster samt "S"-Logo signalisieren, dass einer der Sechszylinder unter der Haube sitzt. Ein "R"- oder gar "RS"-Modell mit dem bis zu 550 PS starken Fünf-Liter-V8 wird es zum Marktstart nicht geben. Sie dürften aber im Laufe der Zeit nachgeschoben werden, genauso wie eine Kombi-Version. Quelle: Jaguar Land Rover
Das AWD-Kürzel am Heck verrät: Auch Allradantrieb mit einem neuen „Torque on-demand“-System wird es geben. Für heckangetriebene XF Versionen hat Jaguar eine Traktionshilfe vorgesehen: Die für das Anfahren auf lockerem Untergrund entwickelte "All-Surface Progress Control" regelt im Stil einer Launch Control automatisch das Zusammenspiel zwischen Bremse und Gaspedal. Quelle: Jaguar Land Rover
Im Innenraum kommt die aktuelle Technik des Jaguar Land Rover-Konzerns zum Einsatz. Das kleine Wählrad für die Fahrstufen des Automatikgetriebes hält die Mittelkonsole schlicht und übersichtlich, genauso... Quelle: Jaguar Land Rover
... lässt der 10,2 Zoll große Touchscreen das Armaturenbrett sehr aufgeräumt wirken. Das Infotainmentsystem wurde bereits im XE und im Land Rover Discovery Sport vorgestellt. Ebenfalls an Bord ist ein Head-up-Display. Quelle: Jaguar Land Rover
Seine Publikumspremiere feiert der Jaguar XF auf am 1. April auf der New Yorker Autoshow. In den Handel kommt er im Herbst. Preise hat Jaguar noch nicht genannt. Quelle: Jaguar Land Rover
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