"Wofür stehen Sie morgens auf, was treibt Sie an?" Diese Sinnfrage hat der Softwareanbieter Sage 7400 jungen Unternehmer im Alter bis 34 gestellt. Die Antworten dieser Gründer und Selbstständigen aus insgesamt 16 Ländern fielen naturgemäß unterschiedlich aus.
- "Mein Unternehmen ist mein Spiegelbild: Ist das Unternehmen erfolgreich, bin ich erfolgreich" sagten 31, Prozent und bildeten damit die Mehrheit.
- 18 Prozent leben für ihre Mitarbeiter und sagten: "Ist mein Team glücklich, bin ich es auch"
- 17 Prozent ist es dagegen besonders wichtig, dass ihnen ihre Arbeit als Unternehmer Spaß macht und bei 16 Prozent geht es vor allem ums Geld: "Ich will so viel Geld verdienen, wie es geht und früh meinen Ruhestand genießen" sagte diese Gruppe.
- Und immerhin 12 Prozent wollen durch ihren unternehmerischen Beitrag die Welt ein kleines bisschen besser und gerechter machen.
"Unternehmer der Generation Y spielen in der Start-up-Wirtschaft eine große Rolle und verändern den modernen Arbeitsplatz in hohem Tempo. Doch man kann sie nicht zu einem homogenen Stereotyp zusammenfassen", sagt Stephen Kelly, Geschäftsführer von Sage. Anhand der Studie seines Unternehmens ließen sich jedoch fünf unterschiedliche Persönlichkeitstypen identifizieren:
Gründertypen: So ticken junge Unternehmer rund um den Globus
Die prinzipientreuen Planer gehen äußerst methodisch an ihr Werk und freuen sich über den sorgfältig geplanten Erfolg. Aufgrund ihres ehrgeizigen Charakters nehmen sie nichts als bare Münze und stellen eine Menge Fragen.
Diese Ergebnisse gehen auf den "Walk With Me Report" von Sage zurück, der weltweit die Charakterzüge, Verhaltensweisen und Einstellungen der Y-Generation untersuchte.
Die Technikgetriebenen lieben ihre Arbeit und können es nicht ertragen, herumzusitzen und Däumchen zu drehen. Sie vertrauen auf die Power und Effizienz innovativer Technologien, um den Wettbewerbern immer einen Schritt voraus zu sein. Sie glauben an die Fähigkeit der Technologie, die Bedürfnisse der existierenden und zukünftigen Kunden akkurat zu erfüllen.
Die intuitiven Entdecker sind ungezwungen und unbekümmert, lieben das Unbekannte und erforschen unentdecktes Terrain. Sie vertrauen ihrem Bauchgefühl und lassen nicht locker. Ein modernes Image ist für sie extrem wichtig. Sie wollen etwas schaffen, an das sich alle erinnern.
Die Realisten sind einfallsreich und vertrauen auf Technologie, die die Erfolge erzeugt. Wenn sie sich entscheiden müssen, setzen sie mal auf ihr Bauchgefühl, mal auf Methodik.
Die Abenteuerlustigen schnell gelangweilt, suchen sie immer nach der nächsten Herausforderung. Sie kümmern sich nicht um Äußerlichkeiten. Sie arbeiten am besten für sich und glauben, dass der soziale Effekt überbewertet wird.
In Deutschland sind bei Jungunternehmern vor allem die Realisten am stärksten vertreten. Ein Beispiel: 49 Prozent der deutschen Jungunternehmer gaben an, dass sie ihren Verdienst opfern würden, um ihren Werten treu zu bleiben – in Südafrika sagten das 78 Prozent und sogar in den USA würden 70 Prozent ihre Werte über den Ertrag stellen. Auch die Gründe, warum junge Menschen in Deutschland ein Unternehmen gründen, sind eher praktisch, denn romantisch oder ideell: Sie wollen ihr eigener Boss sein und ihre Ideen verwirklichen (jeweils 26 Prozent) sowie gutes Geld verdienen (25 Prozent).