RBS und Barclays Britische Banken mit überraschend hohen Gewinnen

Vor allem die Royal Bank of Scotland ächzt noch unter Altlasten aus der Finanzkrise. Im ersten Quartal geht es für die britischen Großbanken unerwartet aufwärts. Auch Barclays präsentiert Gewinne.

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Blick auf das Londoner Bankenviertel. Quelle: dpa

Die britischen Großbanken Royal Bank of Scotland (RBS) und Barclays machen weitere Fortschritte auf ihrem Weg aus der Krise. Beide präsentierten am Freitag Quartalsgewinne, die über den Analystenerwartungen lagen. RBS erzielte mit umgerechnet 307 Millionen Euro (259 Millionen Pfund) das erste Plus seit eineinhalb Jahren. An der Londoner Börse schoss die RBS-Aktie vier Prozent nach oben.

Das staatlich gestützte Geldhaus ächzt noch unter Restrukturierungskosten und Strafzahlungen für Fehlverhalten in den Jahren vor der Finanzkrise 2008. Seit damals hat RBS Verluste von rund 69 Milliarden Euro aufgehäuft. Das laufende Jahr soll das letzte sein, das mit roten Zahlen abgeschlossen wird. Danach will die Traditionsbank das dunkelste Kapitel ihrer 290-jährigen Geschichte schließen.

Barclays gelang es im ersten Quartal, das Vorsteuerergebnis auf gut zwei Milliarden Euro zu steigern. Das war mehr als doppelt so viel wie vor Jahresfrist und übertraf die Expertenprognosen. Das Institut profitierte unter anderem von einer starken Entwicklung im Kreditkartengeschäft. "Das war ein weiteres Quartal mit starken Fortschritten in Richtung auf einen Abschluss der Restrukturierung von Barclays", bilanzierte Bankchef Jes Staley. Ein Wermutstropfen war allerdings der Anleihenhandel. Ähnlich wie die Deutsche Bank konnte Barclays vom aktuellen Boom in diesem Geschäft nicht so profitieren wie die meisten großen US-Banken. Dies sorgte für Druck auf den Aktienkurs, der im frühen Handel 3,6 Prozent einbrach.

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