Trotz Air-Berlin-Pleite Deutsche Flughäfen erwarten mehr Passagiere

Ein Flugzeug hebt vom Flughafen Tegel ab Quelle: dpa

Trotz der Air-Berlin-Pleite erwarten deutsche Flughäfen nächstes Jahr deutlich mehr Passagiere. Die Flughäfen konnten bereits 2017 einen neuen Passagier-Rekord verzeichnen.

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Die deutschen Flughäfen erwarten für das kommende Jahr trotz der Air-Berlin-Pleite deutlich mehr Passagiere als 2017. Die Passagiernachfrage werde voraussichtlich um 4,2 Prozent und das Frachtaufkommen um 5,1 Prozent steigen, teilte der Flughafenverband ADV am Mittwoch in Berlin mit. Die höheren Fluggastzahlen würden voraussichtlich mit einer besseren Auslastung der Maschinen erreicht, so dass sich die Zahl der Flugbewegungen kaum verändern werde. Zuvor hatte die „Rheinische Post“ über die Prognose berichtet.

Das laufende Jahr werden die Flughäfen wie erwartet mit einem Rekord von rund 235 Millionen Passagieren abschließen, eine deutliche Steigerung um knapp 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mit erstmals mehr als 5 Millionen Tonnen erreicht auch die Luftfracht bei einer Steigerung von rund 8 Prozent einen neuen Rekordwert.

Einen besonders starken Anstieg erwartet der Flughafenverband für 2018 im Europa-Verkehr mit 5,5 Prozent plus auf dann über 150 Millionen Passagiere. Auch der Interkontinentalverkehr bleibt mit einem Zuwachs von 4,6 Prozent ein wichtiger Wachstumsmotor. Hier könnte 2018 ein Wert von 43 Millionen Passagieren erreicht werden. Innerdeutsch werde die Zahl der Passagiere hingegen in etwa gleich bleiben.

Das Wachstum findet trotz des Marktaustrittes des zweitgrößten Anbieters Air Berlin statt. Die Lufthansa, Easyjet sowie zahlreiche weitere Gesellschaften füllen die Lücken im Angebot nach und nach. Für die Flughäfen seien die Marktaustritte und die hemmenden ordnungspolitischen Rahmenbedingungen aber weiterhin belastend, erklärte ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel.

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