Geplante Stada-Übernahme Uneinigkeit im Aufsichtsrat

Die Finanzinvestoren Bain und Cinven wollen Stada übernehmen. Doch der Plan stößt bei Arbeitnehmervertretern und in der Kommune auf Vorbehalte.

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Die Finanzinvestoren Bain und Cinven wollen Stada übernehmen. Quelle: dpa

Im Stada-Aufsichtsrat herrscht Uneinigkeit; längst nicht alle Mitglieder des Gremiums sind vom laufenden Übernahmeangebot der Finanzinvestoren Bain und Cinven überzeugt. Zwar empfehlen Vorstand und Aufsichtsrat ihren Aktionären die Annahme. Doch wie aus der Stellungnahme von Vorstand und Aufsichtsrat hervorgeht, wollen die Arbeitnehmervertreter Jens Steegers und Ute Pantke ihre Aktien den potenziellen Erwerbern nicht andienen. Intern plädiert insbesondere Steegers für die Eigenständigkeit von Stada. Aufsichtsratschef Carl Ferdinand Oetker und Aufsichtsrätin Birgit Kudlek wollen hingegen ihre Anteile an Bain und Cinven verkaufen. Die übrigen Mitglieder des Stada-Kontrollgremiums halten keine Stada-Aktien. Die Frist, bis zu der die Aktionäre ihre Aktien verkaufen können, endet am 16. August.

Doch nicht nur bei den Arbeitnehmervertretern, auch in der hessischen Kommune Bad Vilbel, dem Sitz von Stada, regt sich Widerstand gegen die Übernahme. Wirtschaftsdezernent Klaus Minkel (CDU) kritisiert, dass die Stada 1,5 Milliarden Euro des Kaufpreises von etwa fünf Milliarden Euro selber stemmen soll, ohne dafür eine entsprechende Gegenleistung zu erhalten. Minkel sorgt sich etwa um die Kreditwürdigkeit von Stada. Bain und Cinven erklären dazu, dass sie seit Beginn des Angebots die Wachstumsstrategie von Stada unterstützen und die dafür notwendigen Mittel bereitstellen werden.

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