Erste Teststationen könnten bis zum Jahresende errichtet werden. Wer die Technik liefert, ist noch unklar. An den ersten Stationen sollen die möglichen Zulieferer ihre Technik unter Beweis stellen. Danach solle entschieden werden, welche Technologie flächendeckend eingesetzt werden kann. Diese Entscheidung könnte noch für viele Diskussionen zwischen den Herstellern sorgen.
Denn mit der Reichweite steigt auch der Energiehunger der Autos. Um stundenlange Wartezeiten zu vermeiden, müssen die Schnellladestationen mit einer höheren Spannung arbeiten als bislang. Porsche will mit dem „Mission E“ bereits 2019 den ersten rein elektrisch betriebenen Sportwagen vorstellen. Dieser soll binnen 15 Minuten um bis zu 80 Prozent aufgeladen werden können, wirbt der Hersteller.
Das Problem: bislang gibt es keine einzige öffentliche Ladestation in Deutschland, mit der das möglich ist. Und je leistungsfähiger die Station, desto höher fallen auch die Kosten für die Hersteller aus. Für Volumenmarken wie Ford und VW dürften die Kosten eine höhere Rolle spielen als für Premiummarken wie BMW, Daimler und Porsche.
Getrieben werden die Konzerne ohnehin durch den Elektropionier Tesla, der schon seit Jahren europaweit ein flächendeckendes Schnellladenetz für seine Elektroautos betreibt. Doch anders als Tesla streben die Konzerne eine gemeinsame Lösung an, mit der Autos markenübergreifend geladen werden können. Dass der Betrieb einer Ladeinfrastruktur teuer werden kann, weiß der Pionier am besten. Käufer des Model 3 sollen künftig für den Strom bezahlen, den sie am Supercharger aufladen. Die ersten Tesla-Kunden hatten noch umsonst geladen.