Balkan Mazedonien hat wieder eine Regierung

Lange befand sich Mazedonien in einer politischen Krise. Zusätzlich hatte die VMRO-Partie eine Regierungsbildung nach der Parlamentswahl blockiert. Die neu gewählte Regierung ist nun durch das Parlament bestätigt worden.

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Der designierte Premierminister Zoran Zaev (M. vorne) mit Mitgliedern seines Kabinetts in Skopje. Quelle: dpa

Skopje Mazedonien hat nach einer längeren politischen Krise eine neue Regierung. Das Parlament des Balkanlandes bestätigte am späten Mittwochabend mit 62 zu 44 Stimmen das von dem Sozialdemokraten Zoran Zaev geführte Kabinett. Der Koalition gehören auch zwei Parteien der albanischen Minderheit an. Der neue Regierungschef will die frühere jugoslawische Teilrepublik nun so schnell wie möglich in EU und Nato führen.

Die Regierungsbildung war nach der Parlamentswahl vom Dezember monatelang durch den früheren Langzeitregierungschef Nikola Gruevski und dessen VMRO-Partei verhindert worden. Dem Gruevski-Lager wird von einer Sonderstaatsanwaltschaft unter anderem Korruption im großen Stil vorgeworfen. Die monatelange Krise hatte auch die Spannungen zwischen der slawischen Bevölkerungsmehrheit und der albanischen Minderheit in dem gut zwei Millionen Einwohner zählenden Land wieder anschwellen lassen. Die EU und die USA hatten sich massiv für die neue Regierung eingesetzt.

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