Offenburg/Freiburg Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ihre Bereitschaft bekräftigt, sich in Vermittlungen um die Atomkrise in Nordkorea einzuschalten. „Deutschland und ich ganz persönlich, wir bringen uns, wo es Konflikte gibt, ein“, sagte die CDU-Vorsitzende am Montag auf einer Wahlkampf-Veranstaltung in Freiburg. „Wir wollen durch Diplomatie Probleme lösen, so wie wir es in der Ukraine tun und wir auch in Nordkorea bereit sind, es zu tun“, sagte Merkel. „Das ist unser Markenzeichen“, sagte sie zu dem deutschen Ansatz. Für Nordkorea gebe es keine militärische Lösung. Merkel hatte wegen Nordkorea bereits mit den Präsidenten der USA, Russland und Südkoreas telefoniert. Zuletzt hatte Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) „direkte Gespräche“ mit Nordkorea gefordert, das zwar internationale isoliert ist, mit Deutschland aber diplomatische Beziehungen unterhält.
Die Nordkorea-Krise dürfte ein bestimmendes Thema bei der Vollversammlung der Vereinten Nationen (UN) in dieser Woche in New York sein. Vor einer Woche hatten die 15 Mitglieder des UN-Sicherheitsrates wegen der nordkoreanischen Atom- und Raketentests einstimmig verschärfte Sanktionen beschlossen.